Plastikfrei einkaufen in Salzburg

Mission Zero Waste

Unverpackt eingesackt – klingt einfacher, als es ist. Mit einer Stofftasche und leeren Behältern bewaffnet, geht es auf die Suche nach plastikfreien Einkaufsmöglichkeiten in Salzburg.

Es ist schon eine kleine Herausforderung, als Salzburger einen plastikfreien Einkauf zu tätigen. Glücklicherweise gibt es aber doch den einen oder anderen Ort, der es dem umweltbewussten Konsumenten ermöglicht, die stylische Baumwolltasche mit „nackerten“ Produkten zu füttern.

Lose in die eig’ne Dose

Artig präsentieren sie sich in Reih und Glied und stechen gleich zu Beginn all jenen ins Auge, die das Geschäft „basic Austria Bio für alle“ in der Alpenstraße betreten: Die Behälter zur Selbstabfüllung stehen bereit, um je nach Kundenbedürfnis eine individuell bestimmbare Menge ihres Inhaltes in ein wiederverwendbares Döschen abzugeben – egal ob Linsen, Couscous, Reis, Kichererbsen, Nudeln, Nüsse oder Sonnenblumenkerne. Gleich vis-à-vis befindet sich ein Regal mit plastikfreier Kosmetik: Von der unverpackten Seife über festes Haarshampoo bis hin zu Haargummis im Glas.

basic Austria Bio für alle (c) STADTBEKANNT Zohmann

Lose finden auch die Produkte von Frau von Grün ihren Weg ins eigene Döschen. Auch hier, in der Paris-Lodron-Straße, wird mit einer Unverpackt-Station dem Plastik der Kampf ansagt. Reis, Bulgur, Quinoa, Linsen, Gries und Co. können je nach Bedarf in Messbecher abgefüllt und in eigens mitgebrachten Behältern oder zur Verfügung gestellten Papiersackerln nach Hause transportiert werden. Auch ökologisch unbedenkliche Putzmittel stehen zum Teil zur Selbstabfüllung bereit.

Frau von Grün (c) STADTBEKANNT Zohmann

Bio & Regio

Zwar keine Selbst-Abfüllstationen, dafür Produkte in absoluter Bio-Qualität und regionales, unverpacktes Gemüse findet man auf Bio-Märkten und in Hofläden. Am schönen Nonnberger Erendtrudishof kommen im Biohofladen auf Nachhaltigkeit bedachte Kunden auf ihre Kosten: Es gibt vom Hof eigens angebautes Getreide, frische und unverpackte Eier vom Hof sowie ein rund um die Uhr geöffneter Milchautomat. Gemüse aus Viehausen und Eferding erfreuen sich hundertprozentiger Plastikfreiheit und neben selbstgemachten Aufstrichen, Kaspressknödeln und Saucen gibt es auch hausgemachte Kuchen.

Bio Hofladen am Erentrudishof (c) STADTBEKANNT Zohmann

Im Rochushof verkündet der Ökohof Feldinger mit großen Buchstaben: Frisch vom Feld. Das bunte Gemüse stammt nicht nur aus dem biologischen Eigenanbau, sondern präsentiert sich zudem gänzlich unverpackt. Zum Transport stehen Papiersackerl bereit. Weiters gibt es Frisches von der Theke oder umweltfreundlich Verpacktes in Papier oder Glas. Im Stammhaus in Wals stößt man zudem auf Bio-Kosmetik und ökologische Waschmittel. Ähnlich geht es im denn’s Biomarkt in der Sterneckstraße zu, wo Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau und für die vegane, gluten- oder laktosefreie Lebensweise geboten werden. In der Linzer Gasse findet man auch bei reformstark Martin eine hübsche Auswahl an Naturkosmetik und hochwertigen biologischen Lebensmitteln.

Ökohof Feldinger im Rochushof (c) STADTBEKANNT Zohmann

Unverpackt eingesackt

Last but not least: Wer auf Wochenmärkten einkauft, ist umweltschutztechnisch auf jeden Fall schon mal am richtigen Weg. Denn dort wird Regionales und Saisonales sehr gerne unverpackt über den Holztisch gereicht. Auf der Schranne herrscht donnerstags schon seit über 100 Jahren reger Betrieb. Zu einem der jüngeren Märkte zählt Salzburgs erster Bio-Bauernmarkt, wo seit etwa 20 Jahren Regionales und Gesundes im Vordergrund steht und für viele Salzburger zum wöchentlichen Marktritual gehört. So finden Bio-Gemüse vom Klingerbauer, Produkte der Bio-Hofkäserei Sams, Fleisch der Bio Hof-Metzgerei Hainz und Brot der Itzlingers Biobäckerei schnell den Weg ins Einkaufskörberl.

Schrannenmarkt (c) STADTBEKANNT Zohmann

STADTBEKANNT meint

Plastikvermeidung ist ein unvermeidlicher Schritt zu einem nachhaltigeren Lebenstil. Das beginnt schon mit der obligaten Stofftasche, die zur Outdoor-Grundausstattung gehören sollte. Salzburg bietet zudem Möglichkeiten, seinen Einkauf nahezu verpackungsfrei zu gestalten – sei es in Geschäften, die Lebensmittel, Putzmittel und Co. zur Selbstabfüllung bereitstellen, in den Bio-Märkten und Hofläden mit einer tollen regionalen Produktauswahl oder auf den klassischen Wochenmärkten.