Die Salzburger Kola-Manufaktur

Am Universitätsplatz stößt man auf einen besonders stylischen Store: Das Hoobert erregt Aufsehen mit seinem nach einem uralten Apothekerrezept hergestellten Natur-Kola.  

Im historischen Gewölbe des Azwanger-Hauses am Universitätsplatz 11 hat sich das Hoobert eine Genuss-Oase eingerichtet. Hier bekommt man nicht nur das Salzburger Natur-Kola „Hoobert“, sondern auch regionale Schmankerl und handgemachte Geschenkartikel.

Der alte Hubertus

Eine dunkle Apothekerkammer vor etwa 130 Jahren: Ein gewisser Hubertus lehnt über einem massiven Apothekertisch und schreibt seine Rezepturen nieder. Ihm kommt wohl nicht in den Sinn, dass eines dieser Rezepte in ferner Zukunft wieder für Furore sorgen wird. Denn als der Maxglaner Apotheker Simon Windhager über ein Jahrhundert später das alte Manuskript während eines wenig aufregenden Nachtdienstes durchforstet, entdeckt er das Rezept des Natur-Kolas. Das muss natürlich sofort ausprobiert, gemischt und verfeinert werden! Und siehe da: Es schmeckt ausgezeichnet! Seinem Verfasser zu Ehren tauft Simon Windhager das Getränk auf den Namen Hoobert – {hu:beat} gesprochen – und verkauft es im stylischen Store am Universitätsplatz 11.

Schreibmaschine im Hoobert (c) STADTBEKANNT Zohmann

Schreibmaschine im Hoobert (c) STADTBEKANNT Zohmann

Das Schwammerl-Manifest

Bereits ein flüchtiger Blick ins Innere reicht aus, die Neugier zu wecken. Über ein paar Stufen gelangt man in den Store, wo einen ein Mix aus edel und ursprünglich, gemütlich und modern erwartet. Gleich zu Beginn erstreckt sich eine längliche, mit antiken Tischbeinen verzierte Theke. Barhocker laden ein, unter den herabhängenden Pflanzen und aus Apothekergläsern kreierten Lampen Platz zu nehmen. Hinter dem baumelnden Grün entdecken wir eine schwarze Tafel, die das derzeitige Schmankerl-Menü verkündet. Zum Beispiel Pie im Glas mit Salat und natürlich Hoobert Kola um € 8,90.-. Auch Frühstück mit Kaffee und pfiffige Kreationen im Glas stehen zur Auswahl. Da wäre der Hendleintopf „Can you Hendl this?“ oder der Pilzeintopf „Schwammerl-Manifest“. Wem der Sinn nach etwas Süßem steht, hat ebenso die Qual der Wahl zwischen Brownie, Buchteln oder Apfelkuchen. Aber zuallererst muss natürlich der Namensgeber probiert werden: Ein Hoobert bitte!

Hoobert (c) STADTBEKANNT Zohmann

Hoobert (c) STADTBEKANNT Zohmann

Das Ur-Kola

Serviert wird das Natur-Kola „on the rocks“ mit einer Limettenscheibe. Es schmeckt erfrischend, zitronig und glücklicherweise bei weitem nicht so picksüß wie das altbekannte Coca-Cola. Auch die Kräuternote schmeckt man heraus. Wer’s ganz genau wissen will, darf sich in den nächsten Raumabschnitt wagen. Denn hier stößt der Gast auf eine Wand, bei der er sich auf eine olfaktorische Entdeckungsreise durch die Kräuter und Gewürze des Ur-Kolas begeben kann: Zimtrinde, Orangenblüten, Muskatnuss oder Korianderfrucht stehen für den neugierigen Riechkolben bereit. Mit dabei natürlich auch das Wasser, das beim Hoobert aus den Hohen Tauern stammt.

Hoobert Geruchswand (c) STADTBEKANNT Zohmann

Hoobert Geruchswand (c) STADTBEKANNT Zohmann

Vielleicht merkt der eine oder andere jetzt schon die aufputschende Wirkung des Koffeins – neben dem Hoobert „klassik“ gibt’s aber auch „koffeinfrei“. Und demnächst soll es sogar noch drei weitere Geschmackssorten geben, deren Namen schon einmal verraten werden dürfen: „tonicbitter“, „gartenroserl“ und „ingwerwurzn“.

Hoobert-Kola (c) STADTBEKANNT Zohmann

Hoobert-Kola (c) STADTBEKANNT Zohmann

Das streng geheime Labor

Nun will noch der Rest des Geschäfts erkundet werden. Denn hier kann man noch einiges mehr erstehen: Von Storeleiterin Regina Rohrmoser selbstgemachte Marmeladen, Eingelegtes und Eierlikör zum Beispiel. Oder aber der Hoobert-Sirup, der mit Wasser angereichert zum Kola wird oder auch als Gewürz oder Marinade Anwendung finden kann. In den Regalen stößt man zudem auf Geschenkideen regionaler Hersteller, Zirbenholzdosen und Gewürzmischungen. Ein Augenschmaus ist der große Apothekerschrank mit einer alten Schreibmaschine und teils uralten Büchern, die es wert sind, ein wenig durchgeblättert zu werden. Und ganz hinten versteckt sich das „streng geheime“ Labor, wo man aber unbehelligt durch die Fensterscheibe hineinspähen darf.

Hoobert Lampe (c) STADTBEKANNT Zohmann

Hoobert Lampe (c) STADTBEKANNT Zohmann

STADTBEKANNT meint

Das Hoobert ist ein kreatives und liebevoll gestaltetes Geschäft am Universitätsplatz. Die Hauptrolle spielt hier das aus einem 130 Jahre alten Apotheker-Rezept entstandene Salzburger Natur-Kola, das uns gut gemundet hat. Aber auch saisonale und regionale Schmankerl werden geboten. Und wer auf der Suche nach einem Geschenk ist, wird hier wahrscheinlich auch fündig.

 

Hotspot

Hoobert – Universitätsplatz 11
Mo-Sa 10:00 – 18:00 Uhr