Rundweg in Adnet

Höhle, Hängebrücke, Summstein und Stoanamandl: Adnet bietet mit dem Marmorweg bei Hallein einen abwechslungsreichen, kurzweiligen Themen-Rundweg durch imposante Steinbrüche.  

Laubfrosch und Sumpfkehlchen tummeln sich im Adneter Moos. Und dem hat die Gemeinde bei Hallein seinen Namen zu verdanken, denn das keltische „Atanate“ bedeutet nichts anderes als „Sumpf“. Wir lassen den Sumpf aber heute links liegen und entscheiden uns anstelle des Moos-Erlebniswegs dafür, den etwa eineinhalb Stunden in Anspruch nehmenden Marmorlehrpfad zu erkunden und auf den Spuren des berühmten Adneter Baustoffs zu wandeln.

Hirnkastl und Muckis

Als Startpunkt eignet sich der Parkplatz unterhalb des stolzen Adneter Pfarrkirchleins. Von dort aus folgen wir der Straße, bis sie linkerhand bergauf führt. Gleich zu Beginn begrüßt uns auf einem Stein der „Stoneman“. Er verspricht auf dem kommenden Rundweg 13 Stationen, die dem Motto „Fit & Bewegt“ folgen und sowohl Hirnkastl als auch Muckis beanspruchen.

Beginn des Marmorwegs in Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

Beginn des Marmorwegs in Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

Summstein und Stoanamandl

Das besonders Verlockende am Marmorweg: Jeder darf ihn anders erleben. Denn Abstecher können, müssen aber nicht gemacht , die Stationen dürfen, müssen aber natürlich nicht ausprobiert werden. Der sportliche Wanderer erkraxelt vielleicht begeistert verschiedene Wörter an der Kletterstation, Abenteuerlustige lassen es sich nicht nehmen, die finstere Höhle zu erkunden und von der Hängebrücke in den Abgrund zu schauen. Verspielte Gemüter freuen sich über den Summstein und die Stoanamandln, Wissbegierige verschlingen die Wissensschmankerl auf den Infotafeln und lassen sich die alte Schmiede nicht entgehen.

Hängebrücke am Marmorweg Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

Hängebrücke am Marmorweg Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

36 Pferde und 24 Säulen

Da wir heute im Genießermodus sind, flanieren wir entspannt durch den Wald und bestaunen die teils stillgelegten Steinbrüche, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden. Es gibt allerdings auch noch aktive Marmorbrüche, denn der bunte polierfähige Kalkstein ist immer noch sehr gefragt. Im 19. Jahrhundert, verrät uns ein Infotext, wurden 17 Tonnen „Schnöll Marmor“ mittels Gespann mit 36 Pferden zur Bahn und anschließend nach Wien transportiert. Es handelte sich dabei um 24 Säulen, die heute noch den Innenhof des Parlaments zieren. Auch auf der Festung Hohensalzburg und in der Stiftskirche St. Peter findet sich Adneter Marmor.

Steinbruch am Marmorweg (c) STADTBEKANNT Zohmann

Steinbruch am Marmorweg (c) STADTBEKANNT Zohmann

Aussicht und Blumenwiese

Nachdem wir auf der schwebenden Steinkugel noch Beine und Seele haben baumeln lassen, nähern wir uns langsam dem Ende des Marmorwegs. Aber halt – bevor man dem Schild Richtung Dorf folgt, sollte unbedingt noch ein letzter Abstecher zum Wandschützen-Häuschen gemacht werden. Denn dort, über dem Kirchenbruch, eröffnet sich eine fantastische Panoramasicht auf Adnet und die dahinterliegenden Berge. Nach diesem krönenden Abschluss führt uns ein schmales Weglein über Stufen hinab und entlang einer herrlichen Blumenwiese zurück ins Dorf.

Und wer von Marmor jetzt immer noch nicht genug hat, kann dem Marmormuseum bei der Kirche noch einen Besuch abstatten.

Aussicht vom Wandschützenhäuschen auf Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

Aussicht vom Wandschützenhäuschen auf Adnet (c) STADTBEKANNT Zohmann

STADTBEKANNT meint

Der Marmorlehrpfad in Adnet bei Hallein ist ein relativ einfach zu ergehender Rundweg, der etwa eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch nimmt – je nach Motivation des Wanderers, die 13 spielerischen Stationen auszuprobieren, die natürlich vor allem Kindern, aber auch Erwachsenen Spaß machen. Immer wieder eröffnen sich auf der kleinen Wald-Wanderung Ausblicke auf Marmorbrüche und Schautafeln informieren zudem über die verschiedenen Arten des berühmten Adneter Marmors. Krönenden Abschluss bildet die kleine Aussichtsplattform beim Wandschützen-Haus.

Hard Facts

Start- und Endpunkt Parkplatz unterhalb der Kirche
Höhenmeter 50
Gehzeit ca. 1 1/2 Stunden
Abstecher Marmormuseum
Info Fit & Bewegt