SALZBURG.ERLEBEN - Mozartkugeln - STADTBEKANNT Salzburg

#11 Sich durch Mozarts Kugeln kosten

Mozart hätte wohl nicht gedacht, dass er in ferner Zukunft mal in kugelrunder Form millionenfach über den Tresen gereicht wird. Hätte er gewusst, dass eine nach ihm benannte Kugel aus Schokolade, Nougat, Marzipan und Pistazie zum absoluten Salzburger „Must try“ wird – er hätte sich bestimmt geehrt gefühlt. Als Salzburger hat man nun natürlich einen entscheidenden Vorteil: Ohne Eile kann man sich nach und nach genüsslich durch die zahlreichen Variationen schnabulieren, um letztlich seinen persönlichen Favoriten zu küren.

Für viele ist der absolute Spitzenreiter schlicht und einfach die Originale: Als „Mozartbonbon“ 1890 erstmals dem Schokotopf enthoben, ist die Originale Salzburger Mozartkugel der Konditorei Fürst der Urvater aller anderen nacheifernden Kügelchen. Es scheint also nur rechtens, dass sich sonst niemand „original“ nennen darf. Dafür kann sich die aus Grödig stammende goldene Köstlichkeit der Firma Mirabell als „echte“ Salzburger Mozartkugel bezeichnen. Ein anderer Nachkomme ist die im blauen Gewande gekleidete Kugel der Konditorei Schatz, die ihre runden Schokoschmankerln 1900 erstmals unter dem Namen „Mozartkugel“ verkaufte. Der Name sollte sich schnell durchsetzen: Heute löst man Mozarts Profil von den Kugeln unterschiedlichster Hersteller – neben Fürst, Schatz und Mirabell bekommt man unter anderem auch Mozartkugeln der Konditorei Holzermayr, Hofbauer, Café Habakuk, Heindl oder der deutschen Firma Reber. Wenn also einen in der Altstadt der süße Hunger überfallen sollte: Nichts wie rein in die nächste Konditorei – die Mozartkugel gibt es zum Glück auch meist einzeln zu kaufen.

Mozartkugeln (c) STADTBEKANNT Zohmann