#14 Mit historischem Frauenschuh durch die Stadt
Jeder hat ihn vermutlich schon einmal entdeckt: Den historischen Frauenschuh auf einer der siebzehn Bronzetafeln, die teils prominent, teils versteckt an den Hauswänden der Stadt angebracht sind und dem Spaziergänger interessante Geschichten zuflüstern. Geschichten von bedeutenden Salzburgerinnen, die leider viel zu oft im Schatten der Männer verschwanden. So plaudert die Bronzetafel am Waagplatz zum Beispiel munter über die Künstlerin Barbara Krafft, die in vier Jahren 145 Porträts angefertigt hatte – unter anderem auch das bekannteste Porträt von Wolfgang Mozart. In der Sigmund-Haffner-Gasse berichtet der Frauenschuh von der „Schönsten der Stadt“: Salome Alt lebte mit dem Erzbischof in wilder Ehe – ihr zu Ehren wurde das Schloss Mirabell erbaut. In der Griesgasse informiert eine Tafel über Irma von Troll. Der „erste Bubikopf Salzburgs“ ging mit Masche, Hemd und Sakko aus, rauchte und wurde zu einer der bedeutendsten Frauenrechtlerinnen. Den Schlapfen halten, kennt der Frauenschuh nicht. Zum Glück. Hebt beim nächsten Stadtspaziergang den Blick – es lohnt sich!
Hier geht’s zu unserem Frauenspuren-Spaziergang.
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