Rund um den Fuschlsee

Purer Wandergenuss am Wasser: Der gemütliche Rundweg um den Fuschlsee eröffnet malerische Ausblicke und idyllische Rastplätze.

Wenn es wärmer wird und die Sonne vom blauen Frühlingshimmel strahlt, wirft sich der Fuschlsee in ein besonders hübsches Kleid: Glatt und glitzernd, in atemberaubenden Farbverläufen von helltürkis bis dunkelblau – und das in Größe XXL. Immerhin misst die Oberfläche dieses ansehnlichen Wasserkleides stattliche 2,7 km2  und kann beim dreistündigen Fuschlseerundweg von allen Seiten bewundert werden. Dafür legt der Seespazierer etwa 11 Kilometer zurück.

Fuschlsee Wegweiser (c) STADTBEKANNT Zohmann

Fuschlsee Wegweiser (c) STADTBEKANNT Zohmann

Stattlicher Steg

Startpunkt für öffentlich Anreisende, ist der Ort Fuschl am See. Der Regionalbus 150 bringt einen in nur einer halben Stunde vom Mirabellplatz bequem bis an den Südostzipfel des Sees. Für Autofahrer steht am gegenüberliegenden, norwestlichen Ende der Parkplatz des Naturbadestrands Hof bei Salzburg bereit. Wir wählen Variante 2 und spazieren für 10 Minuten über eine fast kitschig schöne Blumenwiese zum ersten Objekt der Begierde.

Weg vom Parkplatz zum Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Weg vom Parkplatz zum Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Der Naturbadestrand am Fuschlsee ist vor Beginn der Badesaison am 1. Mai  noch kostenlos zugänglich und birgt ein besonderes Augenschmankerl: Einen weit ins glitzernde Wasser reichenden Steg. Zwar ist nach so kurzer Gehzeit wohl kaum schon eine Pause nötig – trotzdem muss man ob des schönen Anblicks einfach kurz verweilen.

Naturbadestrand-Steg am Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Naturbadestrand-Steg am Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Fürstlicher Fisch

Der Weg führt nun am Südufer des Sees entlang, vorbei an der ein oder anderen kess gekleideten Gestalt, die kleine Bälle über einen penibel gestutzten Rasen schlägt. Den Golfclub hinter uns lassend, passieren wir das Renaissance-Schloss Fuschl. Das einstige Jagdschloss ist heute ein Fünf-Sterne-Hotel und wurde in den 1950er Jahren für die Sissi-Filme kurzerhand zum Schloss Possenhofen am Starnberger See gemacht.

Waldweg zur Schlossfischerei Fuschl (c) STADTBEKANNT Zohmann

Waldweg zur Schlossfischerei Fuschl (c) STADTBEKANNT Zohmann

Nach einem kleinen Auf und Ab entlang des Waldwegs steigt einem schließlich ein unwiderstehlicher Geruch in die Nase: Die Schlossfischerei Fuschl, früher im Dienste des Fürstenhofs, beglückt noch heute hungrige Passanten mit geräuchertem Fisch. Ein geeigneter Ort, sich jausenmäßig für den doch recht weiten Rundweg auszustatten – außerdem sollte man die vor einem liegenden, idyllischen Rastplätze auf keinen Fall ungenutzt lassen. Weiter geht’s – nun mit Fischsemmerl und Bier im Gepäck.

Rastplatz am Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Rastplatz am Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Stolzer Stier

Flotten Schrittes folgen wir dem Waldweg, den farbintensiven See als Augenschmaus treu an unserer linken Seite. Zahlreiche wunderschöne Plätzchen am See stellen vor die Qual der Wahl, wo es unserem Fisch-Semmerl letztlich an den Kragen gehen soll. Nach einer genussvollen Jause muss ein kurzes Stück an befahrener Straße zurückgelegt werden, auf dessen gegenüberliegender Seite die imposanten, im Wasser stehenden Gebäude der Red Bull Zentrale grüßen.

Red Bull GmbH (c) STADTBEKANNT Zohmann

Red Bull GmbH (c) STADTBEKANNT Zohmann

Und dann rückt auch schon der Ort Fuschl am See ins Blickfeld. Das bedeutet: Mehr als die Hälfte der Umrundung wäre geschafft! Das schreit nach einer weiteren Belohnung – die könnte man sich zum Beispiel in Form eines Eiskaffees im Gastgarten des Seehotels Schlick zu Gemüte führen.

Gastgarten des Seehotels Schlick (c) STADTBEKANNT Zohmann

Gastgarten des Seehotels Schlick (c) STADTBEKANNT Zohmann

Zackige Zille

Nun heißt es aber: Langsam den Rückweg antreten. In Fuschl passiert man noch die Station der „Fuschlerin“. Die Zille, ein Boot mit flachem Boden, legt in den Sommermonaten täglich von der Seepromenade in Fuschl ab und bringt einen über den Wasserweg zum Schloss.

Die Fuschlerin (c) STADTBEKANNT Zohmann

Die Fuschlerin (c) STADTBEKANNT Zohmann

Da unsereins aber sportlich ambitioniert ist, nehmen wir nun zu Fuß den nördlichen Uferweg in Angriff. Den See zu unserer Linken und den 871 Meter hohen Feldberg zu unserer Rechten, schlängeln wir uns wieder zurück und erreichen nach insgesamt 5 Stunden glücklich und zufrieden wieder unseren Ausgangspunkt.

Wegmarkierung Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

Wegmarkierung Fuschlsee (c) STADTBEKANNT Zohmann

STADTBEKANNT meint

Die Fuschlsee-Umrundung ist ein obligates Ausflugsziel für Genusswanderer. Besonders im Frühling, wenn die Badesaison noch nicht begonnen hat, locken hübsche Buchten und Uferpromenaden mit zahlreichen idyllischen Rastplätzen. Auf der etwa dreistündigen Wanderung, die einen durch Wald und Wiesen führt, locken immer wieder willkommene Rastplätze und Orte, die für’s leibliche Wohl sorgen.

Hotspots

Parkplatz – Naturbadestrand Hof bei Salzburg (Seestraße 11), 5322 Hof bei Salzburg
Mai-Oktober gebührenpflichtig

Schlossfischerei Fuschl – Schlossstraße 19
Täglich 08:00 – 18:00 Uhr

Seehotel Schlick – Seestraße 12, 5330 Fuschl am See
Täglich 11:30 – 14:00 Uhr / 18:00 – 21:00 Uhr

Fuschlerin am Vormittag
10:30 Uhr Seepromenade / 11:15 Uhr Schlossfischerei / 12:00 Uhr Seepromenade / 12:45 Uhr Schlossfischerei / 13:30 Uhr Seepromenade

Fuschlerin am Nachmittag
14:30 Uhr Seepromenade / 15:15 Uhr Schlossfischerei / 16:00 Uhr Seepromenade / 16:45 Uhr Schlossfischerei / 17:30 Uhr Seepromenade