Café Konditorei Fürst

Fürstlicher Genuss am Alten Markt

Ein Familienunternehmen mit einer mehr als 130jährigen Geschichte: Hinter den Türen der Konditorei Fürst am Alten Markt verbirgt sich nicht nur der Geburtsort der Mozartkugel, sondern zudem auch ein wahres Paradies für Naschkatzen.

Schon ein Spaziergänger aus dem Jahr 1884 hätte sich spontan dazu entschließen können, auf seinem Weg durch die Altstadt einen genussvollen Abstecher in die Konditorei Fürst zu machen. Hätte der Spaziergänger aber Lust auf eine Mozartkugel verspürt, so wäre ihm dieser Wunsch noch verwehrt geblieben. Denn die würde Paul Fürst erst sechs Jahre später erfinden. Unserem Spaziergänger ist das aber egal. Denn der konnte damals natürlich noch nicht wissen, was ihm entgeht.

Die Kugel kommt ins Rollen

1890 war das Geburtsjahr der Mozartkugel. Nach langem Experimentieren kreierte Paul Fürst 1890 das Mozartbonbon, das erst später seinen aktuellen Namen erhielt. Die Menschen waren von der mit dunkler Schokolade umhüllten Kugel aus Pistazienmarzipan und Nougat begeistert und Touristen machten die süße Köstlichkeit über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt. So ist es auch nur allzu verständlich, dass die fürstliche Mozartkugel die einzige ist, die sich als „Original“ bezeichnen darf.

Original Salzburger Mozartkugeln (c) STADTBEKANNT Zohmann

Nippelblitzer

Auch heute noch werden die Originalen Salzburger Mozartkugeln von der Familie Fürst nach dem Ursprungsrezept des Ururgroßvaters handwerklich erzeugt. Das beinhaltet unter anderem ein Holzstäbchen, auf dem die Kugel aufgespießt und in Schokolade getunkt wird. Nach dem Trocknen wird das Stäbchen entfernt und hinterlässt ein kleines Löchlein, das zuletzt mit Schokolade verschlossen wird. So entsteht eine kleine Besonderheit der Mozartkugel: Wenn man sie aus ihrem silbrig-blauen Gewande schält, entdeckt man einen kleinen Schokonippel.

Café Konditorei Fürst Theke (c) STADTBEKANNT Zohmann

Fürstliche Auswahl

Wer die meist sehr gut besuchte Konditorei am Alten Markt betritt, ist erst einmal überwältigt von der reich bestückten Theke: Hier reiht sich eine köstliche Torte an die nächste und gemeinsam mit zahlreichen anderen süßen Verführungen bilden sie ein wahres Naschkatzen-Paradies. Neben der Mozartkugel zählen zu den Hausspezialitäten auch der mit dunkler Schokolade umhüllte Bachwürfel, dessen Inneres sich aus Kaffee, Nuss, Trüffel und Marzipan zusammensetzt, oder der Fürst Trüffel, kreiert als „Geburtstagsgeschenk“ anlässlich des 150. Geburtstags von Paul Fürst. Er besteht aus Mocca-Trüffel, Vanille-Trüffel und Nougat und ist ebenfalls in ein dunkles Schoko-Mäntelchen gehüllt.

Hausspezialitäten vom Fürst (c) STADTBEKANNT Zohmann

Alles im Blick

Um die Konditorei in vollen Zügen genießen zu können, kommt man freilich nicht umhin, im Café Platz zu nehmen und ein wenig zu verweilen. In den traditionellen Räumlichkeiten herrscht urig-gemütliche Stimmung. Von den Touristen abgesehen, kann man an diversen Tischen noch die richtigen Stammgäste ausmachen, die Zeitung lesend genussvoll ihren Kaffee trinken und so aussehen, als gehörten schon zum Inventar. Wir hingegen frönen unserer eigenen Tradition: Wir lassen uns im oberen Stockwerk nieder und genießen unter dem freundlichen Porträt-Blick Paul Fürsts die beste Esterházy-Torte, die es gibt.

Café Konditorei Fürst Obergeschoß (c) STADTBEKANNT Zohmann

STADTBEKANNT meint

In der Konditorei Fürst wird Geschichte gelebt: Im bereits über 130 Jahre bestehenden Traditionsbetrieb wird die Originale Salzburger Mozartkugel noch handwerklich nach uraltem Rezept hergestellt. Zudem lassen die zahlreichen, frisch kreierten, süßen Köstlichkeiten in der Theke selbst für die größte Naschkatze keine Wünsche offen.