Unartiges Mozartiges

Vor etwa 264 Jahren erblickte ein kleiner Mensch das Licht der Welt, der der Stadt Salzburg ihren weltberühmten Beinamen verleihen sollte. Am 27. Januar wird Wolfgang Amadeus‘ Geburtstag in der Mozartstadt wieder einmal mit der Mozartwoche gefeiert. Wir gedenken dem Ausnahme-Musiker, indem wir ein paar Moz(un)artige Zitate ausgraben.  

#1 Leck mich im Arsch

Sechs Stimmen sind vorgesehen, um den „Leck mich im Arsch“-Kanon zu trällern, den Wolfgang im Alter von 26 Jahren verfasste. Veröffentlicht wurde er erst nach seinem Tod – mit abgeändertem Text:  Aus „Leck mich im Arsch g’schwindi, g’schwindi!“ wurde „Lasst froh uns sein“. Nicht zu verwechseln ist er übrigens mit seinem dreistimmigen Kanon „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“.

#2 Ich scheiße auf den Erzbischof

Auf Salzburg war Mozart nicht allzu gut zu sprechen. Zu beengt war ihm die Stadt, sie war für ihn ein „Bettelort“, an dem er Angst hatte, sein Genie zu „verschlänzen“. 1783 schrieb er in einem seiner Briefe: „Ich hoffe nicht, daß es nötig ist zu sagen, daß mir an Salzburg sehr wenig und am Erzbischof gar nichts gelegen ist und ich auf beides scheiße.“

#3 Bin wie allzeit der alte junge Sauschwanz

Vor allem in den Briefen an seine Cousine, die er mit „allerliebstes bäsle häsle“ ansprach, war Mozart selten um Worte verlegen. So berichtet er: „Mein Arsch brennt wie feüer“ oder „Ich küsse Ihnen das Gesicht, nasen, mund, hals und arsch, wenn er sauber ist“ und endet mit „bin wie allzeit der alte junge Sauschwanz“.

#4 Ich müsste leicht 200 Frauen haben

Wenn es um Frauen ging, war Mozart kein Kind der Traurigkeit. Einmal schrieb er: „Wenn ich die alle heirathen müßte, mit denen ich gespaßt habe, so müßte ich leicht 200 Frauen haben.“

#5 Sie ist mir in ihrer Negligée vor Augen

Einmal schrieb der 18-jährige Mozart in einem Brief an seine Schwester: „an die Jungfrau Mizerl bitte alles erdenkliches, sie soll an meiner liebe nicht zweifeln, sie ist mir beständig in ihrer reizenden negligee vor augen“. Allerdings handelte es sich beim „Mizerl“ um Maria Anna Raab, die Vermieterin des Tanzmeisterhauses am Makartplatz. Die Dame war 46 Jahre älter als Wolfgang – seine Worte dürften demnach wohl als Scherz aufgefasst werden.

#6 Sein Aussehen entspricht nicht seinem Genie

Dabei war der Frauenheld wohl gar nicht so fein anzusehen. Seine Schwester Nannerl meinte, sein Aussehen enstspräche nicht dem Genie, mit dem Gott ihn gesegnet hatte. Porträtmaler hatten es mit Mozart freilich meist gut gemeint. Eine Beschreibung seines wahren Aussehens klingt jedoch etwa so: Er war 1,50 Meter groß, hatte einen verhältnismäßig großen Kopf und kleine Hände. Er war blass und hatte große, hervorstehende, blaue Augen.

#7 Hier ruht ein lieber Narr

Familie Mozart galt als sehr tierlieb. Neben Foxterrier Pimperl, besaß Mozart auch später in Wien einen Vogel, den er offenbar sehr lieb gewonnen hatte. Denn als der gefiederte Freund starb, widmete ihm der Komponist bei der Trauerfeier im Garten sogar ein Gedicht, das mit „Hier ruht ein lieber Narr, ein Vogel Star“, beginnt.

#8 Der Geschmack des Todes

Als Mozart schließlich im jungen Alter von 35 Jahren auf Grund „hitzigen Fiebers“ sein Leben lassen musste, ließ er folgende letzte Worte verlauten: „Der Geschmack des Todes ist auf meiner Zunge, ich fühle etwas, das nicht von dieser Welt ist.“

 

Mozartdenkmal (c) STADTBEKANNT Zohmann

Mozartdenkmal (c) STADTBEKANNT Zohmann